Neuerscheinung: „Imperial Desert Dreams. Cotton Growing and Irrigation in Central Asia, 1860–1991“

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Prof. Obertreis‘ Buch „Imperial Desert Dreams“ ist gerade erschienen. Darin wird untersucht, wie Beamte, Ingenieure und Planer im Russischen Reich und in der Sowjetunion aus den „toten“ Wüsten- und Steppenflächen Zentralasiens „blühende Oasen“ machen wollten. Im Fokus stehen Baumwollanbau und Bewässerungsanlagen im heutigen Usbekistan und Turkmenistan.

Die Ankündigung des Verlags finden Sie auch unter: http://www.v-r.de/de/imperial_desert_dreams/t-0/1096718/

 

Julia Obertreis

Imperial Desert Dreams

Cotton Growing and Irrigation in Central Asia, 1860–1991

1. Auflage 2017
536 Seiten mit 38 Abbildungen gebunden
ISBN 978-3-8471-0786-6
V&R unipress

Kultur- und Sozialgeschichte Osteuropas / Cultural and Social History of Eastern Europe. – Band 008

 

Beamte, Ingenieure und Wissenschaftler des Russischen Reiches und später der Sowjetunion planten die Ausweitung und Modernisierung der Bewässerungssysteme und des Baumwollanbaus in Zentralasien. Die Studie, die das heutige Usbekistan und Turkmenistan untersucht, betont die diskursiven und politischen Kontinuitäten über die Zäsur von 1917 hinweg. Einer der zentralen Topoi war die Umwandlung von ›toten‹ Steppen und Wüsten in ›blühende Oasen‹. Der high modernism erreichte seinen Höhepunkt in den Nachkriegsjahrzehnten. Seit den 1970er Jahren entwickelte sich eine Öko-Kritik an der sowjetischen Modernisierung, die in der Perestrojkazeit an Fahrt aufnahm. Letztendlich trugen die ökologischen und ökonomischen sowie sozialen Folgewirkungen der wachstumsfixierten Modernisierung zum Zusammenbruch des kommunistischen Regimes bei.

 

Officials, engineers and scientists in the Russian Empire and later the Soviet Union envisaged the expansion and modernization of irrigation systems and cotton growing in Central Asia. Focusing on the region of today’s Uzbekistan and Turkmenistan, this book highlights the continuities in discourse and policies beyond the historical divide of 1917. One of the central topoi was the transformation of ‘dead’ lands into ‘blossoming oases’. High modernism policies hit their peak in the post-war decades. From the 1970s, an ecological critique evolved which gained momentum in the Perestroika period. Ultimately, the grave ecological, economic and social consequences of the growth-fixated modernization contributed to the downfall of the Communist regime.