Gedenken in Lauf: Maria Parkhomenko erinnert an ukrainische Zwangsarbeiter:innen

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Am 8. Mai 2025 fand in Lauf a.d. Pegnitz eine Gedenkveranstaltung statt, die an die Zwangsarbeiter:innen des ehemaligen NS-Lagers „Waldlust“ erinnerte. Maria Parkhomenko, Wissenschaftlerin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas der FAU Erlangen-Nürnberg, schilderte in ihrem Beitrag eindrücklich den Alltag der Ausbeutung und die unmenschlichen Bedingungen, denen insbesondere ukrainische Frauen und Kinder in diesem Lager ausgesetzt waren.

Auf dem Laufer Friedhof sind neben 41 erwachsenen Zwangsarbeiter:innen über 30 Kinder, überwiegend Säuglinge, bestattet. Die kritische Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der Stadtgeschichte ist bis heute nicht abgeschlossen. Einen bedeutenden Impuls gegen das Vergessen setzte die von Amnesty International organisierte Gedenkfeier mit 55 Teilnehmenden und bewahrte so die Erinnerung an die rund 1.500 Insassinnen und Insassen des Lagers.

Maria Parkhomenko arbeitet derzeit am Forschungsprojekt „NS-Zwangsarbeiter:innen aus der Ukraine in Franken“, das sich intensiv mit den individuellen Lebensgeschichten ukrainischer Zwangsarbeiter:innen auseinandersetzt. Ziel des Projekts ist es, diese bisher weitgehend unbekannten Schicksale sichtbar zu machen. Kernstück wird eine Ausstellung im Erlanger Stadtmuseum sein, die ab Oktober 2026 öffentlich zugänglich sein wird. Unterstützt wird das Vorhaben von der FAU Erlangen-Nürnberg, Siemens Healthineers sowie ukrainischen Archiven