Neuer Dokumentarfilm auf arte.tv mit Beteiligung von Prof. Dr. Katja Makhotina

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Der Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg freut sich, auf die Veröffentlichung des Dokumentarfilms „Osteuropa zwischen Hitler und Stalin – Das große Sterben“ auf arte.tv hinzuweisen.

Lehrstuhlvertreterin Prof. Dr. Katja Makhotina wirkte maßgeblich an der Entstehung des Films mit, indem sie die Regieführenden insbesondere bei der Schwerpunktsetzung auf die Regionen Litauen und Belarus fachlich beriet. Neben der stalinistischen Gewalt der 1930er Jahre auf sowjetischem Gebiet, vor allem in der Ukraine, zeigt der Film, dass der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion eine ungeheure Gewalt gegen die Zivilbevölkerung entfesselte: Nicht den Kriegshandlungen, sondern der deutschen Besatzungsherrschaft fielen 14 Millionen Menschen zum Opfer. Insgesamt verloren 27 Millionen Sowjetbürger sowie etwa sechs Millionen Angehörige der Polnischen Republik ihr Leben; und gerade hier, im Osten Europas, begann die Massenvernichtung des Judentums. Anhand eindrucksvoller Zeitzeugeninterviews und bislang wenig bekannter Archivmaterialien veranschaulicht der Dokumentarfilm die Mechanismen von Terror, Massenmord und Hungersnöten und geht dabei den Ursachen dieser extremen Brutalität in der Region nach.

Katja Makhotina verbindet mit dem Thema auch eine persönliche Perspektive. Zu ihrer Mitwirkung erklärt sie: „Ein Teil der Familie von meinem Großvater ist in Minsker Ghetto ermordet worden. Für mich war es wichtig, über diese Schicksale zu berichten. Die Stimme meines Großonkels Baris ist im O-Ton des Films zu hören, davon hätte er nie träumen können.“

Der Dokumentarfilm ist ab sofort unter www.arte.tv abrufbar.

Die Bilder sind Screenshots aus dem Film „Osteuropa zwischen Hitler und Stalin – Das große Sterben“.